Heute ging es schon um 4 Uhr mit der Fahrt nach Abu Simbel los. Schon alles gepackt hatten wir den Wecker auf 3:40 Uhr gestellt, doch geweckt wurden wir relativ unsanft und unerwartet um 3:30 Uhr durch das Klingen unsere Telefon und den „Wake-up-Call“.
Wieder im gleichen Kleinbus wie am Tag davor startete die ca. 3:30h Fahrt. Unsere Fahrer hat hier alles gegeben, Gaspedal voll durchgedrückt und mehr auf der Gegenfahrbahn als auf unserer Eigenen. Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir gegen 5 Uhr an einem Checkpoint angekommen, an dem schon unzählige große und kleine Touristenbusse warteten. Das hat unseren Fahrer nicht weiter gestört, der an alle vorbei gefahren ist und sich kurz vor dem Checkpoint dann in die Schlange eingereiht hat 😂
Ca. eine Stunde später hat man dann langsam etwas von der Umgebung erkennen können. Hier im Süden Ägyptens gibt es entweder Sand- und/oder Steinwüste oder riesige künstlich angelegte Argrarflächen und Bewässerungssysteme.
Um 7:30 Uhr sind wir dann schließlich in Abu Simbel angekommen. Der Tempel von Ramses II und seiner Frau Nefertari wurden im 13. Jahrhundert v. Chr. erbaut und sollten ein Machtbeweis des Königs sein, da bisher keiner der Könige so weit abseits der damaligen Hauptstadt so monumentale Tempel errichten hat lassen. 1963 - 1968 wurden diese Tempel ebenfalls aufgrund des steigenden Pegels des Nassersees von ihrem ursprünglichen Standort zu einem 64m höhergelegenen umgezogen.
Von Abu Simbel waren es nur noch ca. 70 km zur Grenze mit dem Sudan. Hier hat man gegen 10 Uhr schon gemerkt, dass die Sonne viel Kraft hat und wir konnten nur erahnen, wie warm es tagsüber wird.
Wir sind dann wieder 3 1/2h zurück nach Assuan gefahren, wo dann während des Mittagessens gegen 15:00 Uhr das Boot abgelegt hat.
Um ca. 17:30 Uhr sind dann in Kom Ombo angekommen um den dortigen Tempel zu besuchen. Das besondere an diesem Temple: Er ist zwei Gottheiten geweiht, dem krokodilköpfigen Gott Sobek und dem Gott Haroeris (Horus), weshalb er auch als „Doppeltempel bezeichnet wird. Da sich dieser Tempel in unmittelbarer Nähe zum Nilufer befindet, konnten wir einfach zu Fuß hingehen.
Einschub:
Wie fast überall waren auch hier wieder unzählige Kinder und Erwachsene, die teils höher, teils minderwertige Produkte für wenig Geld unter die Leute bringen wollten. Generell ist uns aufgefallen, dass sehr viele, teils sehr junge Kinder auf der Straße arbeiten. In höherem Alter und in Kairo dann auch in Läden oder Hotels. Die Armut ist eigentlich allgegenwärtig und auch in den Straßen ist es eigentlich überall schmutzig. Müll liegt am Straßenrand, Gebäude sind in einem schlechten Zustand, Tiere werden schlecht gehalten/behandelt…
Die Stimmung am Tempel war sehr besonders, weil wir genau die Zeit des Sonnenuntergangs erwischt haben. Nach ca. 30 Minuten wurde auch die Beleuchtung des Tempels eingeschaltet und wir konnten einige wirklich schöne Bilder machen. Neben dem Museum ist das „Crocodile Museum“, in dem einige der ältesten mumifizierten Krokodile ausgestellt sind. Krokodile wurden als verehrt und in der Region um Kom Ombo vor allem der Gott Sobek.
Danach ging es zum Abendesse zurück auf‘s Boot und über Nacht weiter in Richtung Edfu. Die Nacht war relativ entspannt, außer dass das Programm am nächsten Tag schon wieder um 5 Uhr startet.